Erfolgsgeschichte: ADLER Smart Solutions meistert Netzwerkanschluss großer PV-Anlage
vom 24. bis 27. September 2024
Seit 2022 ist Jonas Rosen Teamleiter Netzintegration bei ace in Hamburg. Das Unternehmen hat sich in den vergangenen dreieinhalb Jahren zur ace group entwickelt, bestehend aus der ADLER Smart Solutions, die sich als Full-Service-Dienstleister auf Großprojekte im Bereich Photovoltaik und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge spezialisiert hat, der HMB GmbH in Meppen als Anbieter von Speicher- und Freiflächenanlagen sowie der Charge Construct GmbH in Ingolstadt als Projektentwickler für Schnellladeinfrastruktur. Bei ADLER ist Jonas u. a. für die Anlagenzertifizierung zuständig. Wir haben mit ihm über seine Zusammenarbeit mit 8.2 Certification und die aus seiner Sicht größten Herausforderungen in der Anlagenzertifizierung gesprochen. Außerdem hat er uns verraten, wie man einen Netzbetreiber beeindrucken kann.
Wie kam die Zusammenarbeit mit 8.2 Certification zustande?
Jonas Rosen: Ich wurde bei ADLER Smart Solutions vor dreieinhalb Jahren primär dafür eingestellt, um mich um die Anlagenzertifizierungen zu kümmern. Wir hatten damals unsere ersten Aufdachprojekte, die in den Zertifizierungsprozess gingen. Daher informierte ich mich zunächst grundlegend über das Thema Anlagenzertifizierung und fragte dann bei verschiedenen Zertifizierungsstellen an. Die Entscheidung für 8.2 Certification fiel ganz pragmatisch auf Basis einer Google-Recherche und aufgrund von Kapazitätsengpässen bei den übrigen Zertifizierern: Während wir von anderen Anbietern Absagen erhielten – zum Teil mit dem Hinweis, es in zwei Jahren noch einmal zu versuchen, – war die Antwort von 8.2 Certification einfach: „Ja, wir machen das!“ Seitdem haben wir bereits ca. 20 Anlagen von 8.2 Certification zertifizieren lassen. Alle ein bis zwei Monate stellen wir eine Anfrage für ein neues Anlagenprojekt.
Wo siehst Du die größten Herausforderungen im Bereich der Anlagenzertifizierung?
Die Bürokratie, die ganzen Schnittstellen, die man hat. Es gibt ja die VDE-Anwendungsregel 4110 als Basisnorm. Meiner Erfahrung nach ist die aber unterschiedlich auslegbar. Wenn es Unklarheiten gibt, muss der Netzbetreiber die Freigabe erteilen. Teilweise arbeitet er jedoch noch nach der alten BDEW-Richtlinie von 1998 und kennt den Inhalt der 4110 noch gar nicht. Da gibt es viele Schnittstellen und bürokratische Hürden, die vieles verkomplizieren und durch die viel Zeit verloren geht. Oftmals sind es Kleinigkeiten, beispielsweise dass in einem Datenblatt irgendein Frequenzwert nicht passt: Dann wird oft ein riesiges Fass aufgemacht und man muss wochenlang auf eine Antwort warten. Auch wenn es natürlich wichtig ist, die technischen Regeln einzuhalten, könnte man doch sicherlich vieles einfacher gestalten.
Welche Vorteile siehst Du darin, die Zertifizierung durch 8.2 C. durchführen zu lassen?
Als ich anfing, lief gerade eine Zertifizierung bei einem anderen Anlagenzertifizierer – allerdings eher zäh. Da hat man mit Excel-Tabellen gearbeitet, die hin- und hergeschickt wurden. In denen musste man irgendwelche Häkchen setzen und die Tabelle wieder an den Zertifizierer zurückschicken. Dann kamen Rückfragen und so weiter. Bei 8.2 Certification gibt es dagegen das Online-Kundenportal, das dich mittels Checkliste durch den Prozess führt, und in dem man die benötigten Dokumente einfach hochladen kann. Es gibt dort auch ein Feld, wo man direkt mit der richtigen Ansprechperson oder dem Projektleiter bzw. der Projektleiterin kommunizieren kann, wenn es Rückfragen gibt. Das ist ein großer Vorteil und geht meistens viel schneller, als wenn man immer erst irgendjemanden ans Telefon bekommen muss.
Und, es klingt vielleicht ein wenig altbacken, aber ich finde bei 8.2 Certification alles sehr freundlich, sympathisch und dynamisch. Wenn wir mal ein eiliges Anliegen haben und sagen: „Wir brauchen in zwei Wochen das Anlagenzertifikat, weil es für den weiteren Projektablauf kritisch ist“, dann habe ich es schon öfter erlebt, dass ich bei 8.2 Certification anrief und dort sagte jemand, „OK, dann setzen wir das auf ‚Prio 1‘ und fangen sofort an. Das bekommen wir hin!“ Dann ist bisher alles immer noch ‚on-time‘ gewesen. Zusammengefasst: Ich empfinde die Nutzerfreundlichkeit im Portal als sehr hoch, genauso wie die Erreichbarkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die sind immer äußerst hilfsbereit, sodass man auch einfach mal so Interessenfragen zu bestimmten technischen Themen stellen kann.
Was ist die schönste Geschichte, die Du in Deinem Tätigkeitsbereich bisher erlebt hast?
Da gibt es tatsächlich einige. Grundsätzlich ist mir im Laufe meiner ganzen Projektarbeiten aufgefallen, dass man dieselben Leute immer und immer wieder trifft. Es fühlt sich an wie eine große Familie. Was ich besonders schön finde, ist der aktive Wissenstransfer, den man untereinander hat. Man trifft Leute, die in einem bestimmten Bereich eine gewisse Expertise haben und die man ohne Weiteres kontaktieren und fragen kann: „Hey, kannst du mir da mal weiterhelfen?“ Das ist extrem hilfreich, da unsere Branche ja noch eine aufstrebende ist und noch immer viele Unklarheiten bestehen – gerade technischer Natur.
Bei einem Projekt in Magdeburg, einer der größten PV-Aufdachanlagen in Europa mit 23.000 Modulen und einer Gesamtleistung von knapp unter zehn Megawatt, war der Netzbetreiber bei der Teilinbetriebnahme des ersten Bauabschnittes mit ca. vier Megawatt vor Ort. Der Netzbetreiber fragte uns: „Dürfen wir aufs Dach und uns die ganzen Module einmal selbst anschauen?“ Als wir dann die Anlage zugeschaltet haben, konnten wir sehen, wie sofort mehrere Megawatt direkt ins Netz einflossen. Das war für alle Anwesenden beeindruckend zu sehen.
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Mit 23.000 Modulen ist die PV-Aufdachanlage in Magdeburg von ace eine der größten in Europa (Bild: ace Group)